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Salzburgs künftiger Ex-Coach Peter Assion hatte an der Entscheidung von Referee Plautz ziemlich zu kiefeln

Foto: Reuters/Zolles
Wien/Salzburg - Aufreger des letzten Spieltages der T-Mobile-Bundesliga war das umstrittene Siegestor der Wiener Austria gegen Salzburg. War der von Winklhofer in der 77. Minute verlängerte Corner von Janocko wirklich drin? Thomas Häßler klärte per Kopf vor, auf oder doch erst hinter der Linie. Schiedsrichter Plautz und sein Assistent Staudinger entschieden sich für Letzteres, die Salzburger schäumten.

"So ein Tor zu geben, ist ein Wahnsinn. Nicht einmal die Wiener haben in dieser Situation mit einem Tor gerechnet", ärgerte sich Trainer Assion über den Verlust eines vielleicht wichtigen Punktes. "Jeder im Stadion hat gesehen, was heute hier abgegangen ist", wütete Salzburg-Intermiscoach, der in seinen fünf Bundesliga-Partien als Headcoach nur eine Niederlage kassierte. Ab Jänner heißt der neue Chef dann Walter Hörmann.

Löw freut sich auf Ruhe

Jogi Löw konnte hingegen ruhig die spielerisch eher schwache Leistung seines Teams analysieren: "Dazu hat auch der Kunstrasen beigetragen. Der ist für unser Spiel nicht sehr förderlich. Ein Remis wäre gerecht gewesen." Wie im Vorjahr geht also die Austria als Tabellenführer der in die Winterpause. 2002 hatten die Violetten 13 Punkte Vorsprung auf den SV Pasching, diesmal ist es ein Drei-Punkte-Polster auf Rapid. Löw: "Platz eins ist vor allem psychologisch ein großer Vorteil. Wir können jetzt in aller Ruhe in die Vorbereitung gehen."

"Müde" Rapid

Auch beim Tabellen-Zweiten Rapid kehrte trotz der zwei verlorenen Punkte im Heimspiel gegen Sturm Graz (1:1) rasch Weihnachtsfrieden ein. "Die Meisterschaft ist noch lange nicht entschieden. Gegen uns spricht nichts, außer die drei Punkte Rückstand. Die Austria wird nicht immer so einen Lauf haben wie jetzt", meinte Rapid-Trainer Josef Hickersberger nach einem unterm Strich mehr als gelungenen Herbst. Im Winter will er vor allem am "fehlenden konditionellen Stehvermögen" arbeiten. "Dass wir sechs Mal in Folge in Rückstand geraten sind, ist kein Zufall. Wenn man müde ist, lässt die Konzentration nach", weiß Hickersberger.

Die Verlängerung seines mit Saisonende auslaufenden Vertrages scheint nur noch Formsache zu sein. "Rapid und ich sind prinzipiell übereingekommen, dass wir die Zusammenarbeit um ein Jahr verlängern", so der 55-Jährige.

Kartnig: "Waren klar besser"

Sturm-Präsident Hannes Kartnig meinte nach dem Spiel: "Wir waren klar besser als Rapid, hatten viel mehr Chancen. Aber wenn wir so weiterarbeiten, kann ich mir nicht vorstellen, dass wir absteigen", meinte der Präsident, der nach Schlusspfiff posaunte, dass sogar er die letzte Chance "reingehaut" hätte. Zechner hatte in der Nachspielzeit einen Volley über die Latte gesetzt. Kartnig hat jedenfalls noch viel vor: "Wenn wir einen Lauf bekommen, ist vielleicht sogar noch ein Europacup-Platz möglich." (red/APA)