Lacey, die Bühnenbildnerin Nadia Lauro und der "Cremaster"-Musiker Jonathan Bepler haben dieses Nest komponiert wie einen Song aus Bildern, Gesten und Klängen. Ein Typ mit Sonnenbrille und Lederjacke, eine Frau im Bademantel, ein Mädchen in Matrosenkostüm, sie verwandeln sich in Ritter, Cowboys oder Parkaträger. Sie tun seltsame Dinge, erzählen rätselhafte Geschichten, berühren einander, fallen und richten sich wieder auf.
Was sich auf den zweiten Blick als wucherndes Referenzwerk erweist, wird auf den dritten zu einer Erzählung über Erzählungen. Denn dies ist ein unheroisches Heldengedicht, das Helden so auf die Bühne zitiert, dass sie als solche selbstverständlich werden und übermächtig klein erscheinen. Allerlei Anspielungen auf Mangas und auf Filme wie Shining, The Thing und Zombie sind wie in einem Suchbild versteckt.
Die wortlose Theatralität, der präzis wie aus Musterbögen zusammengesetzte Tanz und die Choreografie kommen lapidar daher, wie von einer Regie geleitet, die die Kamera stets auf Nebenschauplätze verweist, an denen sich Hauptsachen abspielen, die unerlässlich für das Verständnis eines Ganzen sind.