Damit begann das Chaos: Rainer Schönfelder fällt in Park City aus.

Oberhofen/Schweiz - Seit Donnerstag setzt sich die Beschwerde-Kommission des Internationalen Ski-Verbandes (FIS) mit dem "Fall Schönfelder" auseinander. Alle nötigen Fakten und Videos aus Übersee sind mittlerweile in der Schweizer FIS-Zentrale in Oberhofen angekommen, eine Entscheidung wird für Ende dieser Woche oder Anfang kommender Woche erwartet. Rainer Schönfelder war am Sonntag nach seinem zweiten Platz im Park-City-Slalom von der Rennjury aus der Wertung genommen worden, der ÖSV hatte daraufhin Protest eingelegt.

Schönfelder selbst spricht auf seiner Homepage von einer "Chaos-Jury", der Kärntner fühlt sich als "Opfer eines ungeheuerlichen Willkürakts" und "um 80 Weltcup-Punkte betrogen".

Der ÖSV-Slalom-Spezialist war im ersten Durchgang ausgeschieden, wurde dabei aber von einem gestürzten Pistenarbeiter behindert. Nach einer 3:0-Jury-Entscheidung durfte Schönfelder noch einmal starten und wurde im Endeffekt Zweiter. Der Protest der Finnen zwischen dem ersten und zweiten Durchgang war nach Einvernahme von fünf Trainern noch abgeschmettert worden, einem weiteren Einspruch der anderen Nationen wurde jedoch im Anschluss an das Rennen auf Grund einer "neuen Beweislage" stattgegeben - Schönfelder wurde aus der Wertung genommen.

"Es ist für mich einfach unfassbar, wie hier mit mir umgegangen wurde. Auf diese Weise wird unser Sport ad absurdum geführt, Ja - nein - ja - nein. Entscheidungsträger sollten Rückgrat haben statt Gartenschläuche", war Schönfelder erbost und gleichzeitig auch motiviert: "Die Ski-Welt hat neben dem ganzen Chaos noch eines gesehen: Dass ich heuer sehr schnell bin."(APA)