Die moderne Autokarriere:

kleine Gebrauchtkiste in Studententagen, Kompakter im ersten Job, Kombi oder Minivan in Familienzeiten. Was dann kommt (wenn man auch fürs Mountainbike den Platz nicht mehr braucht, weil man bereits am Stadtrand wohnt)? Das Coupé.

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So sehen das die Marktforscher,

die den sportlich-eleganten, nicht rasend praktischen, dafür durchwegs schönen Zweitürern ein wachsendes Käuferpotenzial in Europa attestieren.

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In diesem Reigen

darf Alfa nicht fehlen - die Historie verpflichtet. Alfa Giulietta Sprint, werden die Markenkenner raunen. Alfas Neuer, im Kleide des großen italienischen Designers Bertone, zitiert seine Coupé-Vergangenheit und lässt den Gran-Turismo-Gedanken wieder aufleben: nicht bloß schön aussehen, sondern auch im forcierten Fahrbetrieb keine Blöße zeigen.

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Basis des GT Coupés

ist die 156er-Reihe. Die technischen Anlagen des Fahrwerks wurden lediglich verfeinert, doch der Unterschied ist enorm. Sehnen und Gelenke sind perfekt austariert, das Fahrwerk hat die Straffheit, die für wirklich sportliche Passagen erforderlich ist.

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Im Fahrbetrieb heißt das:

umstandsloses Hineinfinden in die runde Linie, und dies - nach Möglichkeit - in der beschleunigten Gangart. Hat man übertrieben, bleiben reiche Reserven. Wer ganz auf der sicheren Seite bleiben möchte, lässt die automatische Stabilitätskontrolle aktiviert.

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Derlei Fahrfreuden

erklären am besten, warum man gern auf zwei Türen verzichtet - sie sind, neben der tollen optischen Erscheinung, die Daseinsberechtigung des GT.

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Dazu die Motorenseite:

Alfa bietet fürs Erste drei Varianten an: kleiner und großer Benziner (2,0 JTS und 3,2 V6), Diesel (1,9 JTD). Die Wahl könnte schwieriger nicht sein. Die Mischung Alfa, Coupé und GT strotzt vor Tradition, und da will ein Diesel aufs Erste nicht hineinfinden. Doch die Verfechter der rußfreien Lehre fallen auch bei Alfa reihenweise um.

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Nach dem störenden Nageln

beim Starten spielt der Selbstzünder seine Drehmomentstärke (305 Nm, 150 PS) erstaunlich kultiviert aus, er schiebt ansatzlos und in jeder Lebenslage. Im Zwei-Liter-Benziner (165 PS) ist das Hochdrehen die sinnlichere Angelegenheit, aber im richtigen Leben unterliegt er den beschämenden Talenten des Diesels, der bei aller Kraft nur selten zur Tankstelle bittet (Verbrauch: unter sieben Liter). Wer reichlich über Herz und Börse verfügt, mobilisiert die Bärenkräfte des 3,2-Liter-Sechszylinders (240 PS, 300 Nm).

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Ansonsten zu vermerken:

großer Kofferraum, der sich durch umlegbare Rücksitze zu einem echten Laderaum auswächst.

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Hinten sitzen ist zumutbar,

erst recht umgeben von höchster Alfa-Interieur-Kunst. Serie sind Klima-Automatik, Tempomat, sechs Airbags, Lederlenkrad, CD-Radio und Tripcomputer. Der Einstiegspreis wird in der Preisliste bei 31.600 Euro festgelegt. (Timo Völker, AUTOMOBIL,14.11.2003)

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Alfa Romeo

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