Hobart - In die Krone eines riesigen Eukalyptusbaumes auf der Insel Tasmanien haben Greenpeace-Aktivisten eine Schutzstation gebaut. Gemeinsam mit Australiens größter Umweltschutzorganisation, Wilderness Society, soll damit gegen die Abholzung des tasmanischen "Styx"-Urwalds protestiert werden. Die Umweltschützer werden in 65 Metern Höhe leben, um den Baum vor dem Einschlag zu bewahren.

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Der "Styx"-Urwald liegt im südwestlichen Tasmanien, unweit der Hauptstadt Hobart. Er ist Lebensraum selten gewordener Vögel und Tiere wie Keilschwanzadler, Opossums und Wombats. In Tasmanien wachsen auch die größten und ältesten Eukalytpus-Bäume der Erde. 75 Prozent wurden bereits für die Produktion von Papier vernichtet.

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Trotz langjähriger Proteste der tasmanischen Bevölkerung und australischer Umweltschützer werden jährlich über fünf Millionen Tonnen Holzchips exportiert, überwiegend an japanische Konzerne.

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"Über 400 Jahre alte und bis zu 85 Meter hohe Urwaldriesen dürfen nicht weiter zerschreddert und zu Papier verarbeitet werden", kritisierte Thomas Henningsen, Waldexperte bei Greenpeace Deutschland. Er forderte von der australischen Regierung, dass dieser Urwald unter Schutz gestellt wird.

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Von der SBSTTA-Konferenz ("Subsidiary Body on Scientific, Technical and Technological Advice"), die derzeit in Montreal stattfindet, wünschte sich Greenpeace die sofortige Einrichtung eines globalen Netzwerkes von Schutzgebieten. Dieses müsse groß genug sein, um den dramatischen Verlust an Arten- und Lebensraumvielfalt zu stoppen.(APA)

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