USA
HIV-Infizierter klagt US-Außenamt
Diplomatenlaufbahn verweigert - Staat verweist auf mangelnde medizinische Infrastruktur in vielen Ländern
Washington - Ein Aids-Infizierter hat das
US-Außenministerium verklagt, weil ihm wegen seiner HIV-Infektion
eine Diplomatenlaufbahn verweigert wurde. Der 34-Jährige sei Opfer
von Diskrimierung, teilten seine Anwälte am Mittwoch mit. Das
Ministerium verstoße gegen ein US-Gesetz, das Diskriminierung von
Behinderten untersage, erklärte die Organisation Lambda, die sich für
Freiheits- und Bildungsrechte einsetzt. Es ist bereits das zweite Mal
binnen weniger Monate, dass das US-Außenministerium der
Diskriminierung von HIV-Infizierten beschuldigt wird. Die Regeln des US-Außenministeriums sehen vor, keine HIV-positiven
Menschen einzustellen. Die Beamten müssten auch in Ländern arbeiten
können, die eine schlechte medizinische Infrastruktur hätten, heißt
es zur Begründung. Steckt sich ein Diplomat während seiner Laufbahn
mit HIV an, wird er jedoch nicht entlassen, sondern seinem
Gesundheitszustand gemäß eingesetzt. Der 34-jährige Kläger ist den
Angaben zufolge seit sieben Jahren HIV-positiv. (APA)