Geschlechterpolitik
Kongo: Zehntausende Frauen Opfer sexueller Gewalt
Jene UNO-Resolution, die die Miteinbeziehung von Frauen in Friedens- verhandlungen fordert, ist bereits drei Jahre alt
New York - Zehntausende Frauen sind im kongolesischen
Bürgerkrieg Opfer von sexueller Gewalt geworden. Der jetzt nach fünf
Jahren mit der Bildung einer Übergangsregierung beendete Krieg habe
vor allem für Frauen schwerste Konsequenzen gehabt, sagte die
UNO-Beraterin für Frauenfragen, Amy Smythe, am Mittwoch bei einer
Konferenz der Vereinten Nationen in New York. Anlass war der dritte Jahrestag einer UNO-Resolution, in der eine
stärkere Einbeziehung von Frauen in Friedensverhandlungen gefordert
wurde. Der für Friedensmissionen zuständige stellvertretende
UNO-Generalsekretär Jean-Marie Guehenno rief die Mitgliedsstaaten
dazu auf, bei der Bereitstellung von Kontingenten für Friedenstruppen
mehr als bisher auch Frauen zu berücksichtigen. Bisher gebe es unter
den mit Polizeiaufgaben betrauten UNO-Kräften nur einen Frauenanteil
von vier Prozent. (APA/AP)