Nervosität und Zerfahrenheit
Die rund 5.000 Zuseher bekamen vor allem vor der Pause ein äußerst schwaches Match zu sehen, sorgten aber zumindest mit Sprechchören für den angeschlagenen Salzburg-Trainer Lars Söndergaard für etwas Stimmung. Doch die Mannschaft des Dänen wurde durch diese Rückendeckung für ihren Chef nicht sicherer, sondern agierte nervös und zerfahren. Zwar erarbeiteten sich die Heimischen Vorteile im Feld, es entstand aber kein geordneter Spielaufbau. Die durch sieben Ausfälle geschwächten Gäste brachten auch nichts Effizientes zu Stande.
Häßler per Freistoß
Da fanden die Salzburger doch die besseren Chancen vor. Nachdem Teber, Schriebl und Pfeifenberger vor der Pause Möglichkeiten vorgefunden hatten, war nach neun Minuten der zweiten Hälfte wieder einmal Häßler mit einem Freistoß zur Stelle. Nach einem Foul von Matyus an Teber traf der Deutsche in der 54. Minute von der Strafraumgrenze ins Schwarze. Sechs Minuten später schaffte er fast ein Da Capo, doch Admira-Goalie Knaller war zur Stelle.
Lücken auf Seiten der Salzburger Abwehr
Damit war es mit dem leichten Aufflackern bei den Salzburgern aber schon wieder vorbei. Ein Katzer-Kopfball nach einem Bozgo-Eckball führte zum Ausgleich. Linz nützte die zweite reelle Admira-Chance aus einem Meter Entfernung, nachdem Salzburg-Keeper Arzberger einen Katzer-Schuss nicht arretieren konnte. Bei beiden Admira-Toren machte die Salzburger Abwehr keine gute Figur.
Sprechchöre gegen Vorstand
In der Schlussphase gaben sich die Krisen geschüttelten Europacup-Kämpfer sichtlich auf, Arzberger musste bei einem Parapatits-Schuss sogar das 1:3 verhindern. Von den Tribünen kamen indes "Wir haben die Schnauze voll"-Sprechchöre, die sich aber offensichtlich gegen den Vereinsvorstand richteten. Denn die Sprechchöre für Söndergaard waren auch noch zu hören. Ob das dem Skandinavier seinen Job noch rettet, ist aber fraglich. (APA)
Stadion Wals-Siezenheim, 5.000, Messner
Tor:
1:0 (54.) Häßler
1:1 (68.) Katzer
1:2 (80.) Linz
Salzburg: Arzberger - Winklhofer, Szewczyk (83. Tomic), Ch. Jank, A. Ibertsberger - Teber (75. Schicker), Kocak (46. Pichorner), Häßler, Eder - Pfeifenberger, Schriebl
Admira: Knaller - Swierczewski - Hatz, Matyus - Bozgo, Osoinik, Iwan, Suchard, Katzer, Ziervogel (69. Parapatits) - Linz (92. Wolf)
Gelbe Karten: Szewczyk, Schriebl, Eder bzw. Katzer, Linz, Bozgo, Matyus, Parapatits