Bagdad/Washington - Syrien rückt weiter ins Fadenkreuz der USA: Der amerikanische General James Clapper äußerte den Verdacht, dass die angeblichen irakischen Massenvernichtungswaffen vor und während des Irakkriegs auf Lastwägen nach Syrien geschafft wurden. Vor dem Krieg und sogar noch während der Kämpfe habe es eine Zunahme des Lkw-Verkehrs in das benachbarte Syrien gegeben, sagte der pensionierte General James Clapper. Clapper leitete die Auswertung von Satellitenbildern im Pentagon.

Syrien wurde in den vergangenen Monaten von US-Regierungsvertretern wiederholt beschuldigt, die Arbeit der Besatzungstruppen im Irak zu erschweren.

Die syrische Regierung verurteilte den Anschlag auf das Internationale Rote Kreuz (IKRK) in Bagdad vom Montag. Gewalttaten gegen Unschuldige und humanitäre Organisationen seien "terroristisch", sagte eine Sprecherin des Außenministeriums laut der amtlichen Nachrichtenagentur Sana. Auch der britische Premierminister Tony Blair verurteilte die jüngsten Attentate als "brutal" und "fürchterlich". Die Hilfsmaßnahmen sollten aber fortgesetzt werden, sagte Blair vor dem Unterhaus in London. (DER STANDARD, Printausgabe, 30.10.2003/APA/red)