Moskau - Im Zusammenhang mit den beiden jüngsten Unfällen in russischen Kohlegruben hat die unabhängige Bergarbeiter-Gewerkschaft die Arbeitsbedingungen unter Tage kritisiert. "Die neuen privaten Eigentümer versuchen, so viel Profit wie möglich aus den Zechen zu schlagen", sagte der Gewerkschaftsfunktionär Ruben Badalow am Mittwoch in Moskau . In diesem Jahr seien in Russland bereits über 77 Kumpel bei Unfällen unter Tage gestorben.
Am Mittwoch kamen fünf Arbeiter bei einer Gruben-Explosion im Fernen Osten Russlands ums Leben. In der südrussischen Schachtanlage "Sapadnaja" wurden elf von 13 seit knapp einer Woche verschütteten Bergleuten lebend geborgen. Bis zum Jahresende sollen alle 113 russischen Kohlebergwerke privatisiert werden.