Ministerpräsident Spaniens Ministerpräsident José María Aznar will sich nach den Wahlen 2004 aus der Politik weitgehend zurückziehen.

Madrid - Die konservative Volkspartei (PP) des spanischen Ministerpräsidenten José María Aznar hat bei der Regionalwahl im Großraum Madrid nach ersten Erhebungen die absolute Mehrheit gewonnen. Die Sozialisten (PSOE) mussten erhebliche Stimmeinbußen hinnehmen.

Die Wahl am Sonntag war die Wiederholung der Regionalwahl vom 25. Mai. Damals hatten die PSOE und die Vereinte Linke (IU) erstmals seit acht Jahren die Mehrheit in der Region gewonnen. Zwei Abgeordnete der Sozialisten setzten sich jedoch von ihrer Partei ab und machten die Mehrheit der Linken zunichte.

Wählerbefragungen zufolge gewann die PP bei der Neuauflage der Wahl 57 der insgesamt 111 Sitze, 2 mehr als im Mai. Die PSOE verlor drei Mandate und kam auf 44. Die IU gewann einen Sitz hinzu und erhielt 10 Mandate.

PP-Chef Rajoy besteht Test

Damit hatte der neue PP-Parteichef Mariano Rajoy seinen ersten Test anscheinend bestanden. Rajoy war Anfang September als Nachfolger von Aznar zum PP-Parteichef gewählt worden. Aznar will sich nach den landesweiten spanischen Parlamentswahlen 2004 aus der Politik weitgehend zurückziehen.

Rund 4,5 Millionen Menschen waren im Großraum der spanischen Hauptstadt zur Wahl aufgerufen. Von der Abstimmung wurden Aufschlüsse für die Parlamentswahlen Anfang kommenden Jahres in Spanien erwartet. Die Wiederholung der Wahl zum Parlament der autonomen Region Madrid war notwendig geworden, weil es in der Kammer nach dem Absprung der beiden sozialistischen Abgeordneten keine Mehrheit für die eine oder andere Seite gab. (APA/dpa)