Sydney - Mit äußerst zweifelhaften Mitteln machte eine Gruppe australischer Väter vor zwei jahren Kampagne gegen geschiedene Frauen, um nach eigenen Angaben für den "Schutz von Ehe, Familie und Kindern" zu kämpfen.

Die Männer trugen bei ihren öffentlichen Auftritten Gesichtsmasken und paramilitärische Uniformen und organisierten Protestevor den Häusern geschiedener Frauen, die sie als "moralisch verdorben" betrachten. Die militanten Familienväter protestierten auch bei Scheidungsprozessen vor Gericht. Sie wurden beschuldigt, Drohanrufe bei geschiedenen Frauen zu tätigen und Flugblätter gegen die von ihnen ins Visier genommenen Opfer zu verteilen. Manche Frauen sollen öffentlich per Megaphon wegen angeblicher sexueller Verfehlungen angeprangert worden sein.

Der Anführer der "Blackshirts", John Abbott, sieht seine Bewegung als "Kreuzzug" zum Erhalt der Institution der Ehe. Seine Männer seien "Helden" und sollten auch als solche betrachtet werden, erklärte er.

Wegen ihrer "feigen und einschüchternden" Vorgehensweise wurden gegen die rund 300 Mitglieder der Bewegung rechtliche Schritte eingeleitet. (APA/red)