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Die König-Fahd-Akademie soll geschlossen werden

Foto: aPA/dpa/Scheidemann
Frankfurt/Main - Das deutsche Innenministerium hält das Vorgehen der nordrhein-westfälischen Landesregierung gegen die des Islamismus verdächtige König-Fahd-Akademie in Bonn für richtig. Ein Sprecher des Ministeriums bestätigte am Samstag einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", wonach die Bundesregierung den harten Kurs des Landes gegen die Schule "deutlich und tatkräftig" unterstützt. Der Akademie, die als Anziehungspunkt für fundamentalistische Islamisten aus ganz Deutschland gilt, droht die Schließung durch die Kölner Bezirksregierung.

Die Akademie hatte zwar in dieser Woche einem Lehrer, der während des Freitagsgebets zum Heiligen Krieg aufgerufen haben soll, die weitere Ausübung seiner Unterrichtstätigkeit untersagt. Allerdings fiel die Entscheidung erst kurz vor Ablauf einer von der Bezirksregierung gesetzten Frist. Die Ermittlungen gegen das Islamzentrum würden fortgesetzt, hieß es. Kölns Regierungspräsident Jürgen Roters bekräftigte im "Spiegel" bereits seine Absicht, die Schule zu schließen. Laut "Focus" soll dies bereits in der kommenden Woche geschehen.

Der Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte, wenn gegen das Grundgesetz verstoßen werde, müssten die Konsequenzen gezogen werden. Die Akademie - eine Schule mit Moschee - war 1994 auf Weisung des saudiarabischen Königs Fahd gegründet worden. Für Grundstück und Bau spendete der Monarch nach damaligen Berichten 14 Millionen Euro aus seiner Privatschatulle. (APA/AP)