Zwei der Vorgänger
spielen nachweislich noch immer Hauptrollen in feuchten Bubenträumen. Die Buben haben schon das dreißigste oder vierzigste Lebensjahr erreicht, und einen 635 CSi ...
... oder einen BMW 3,0 CSi
konnten sich damals die wenigsten leisten und heute die wenigsten finden. BMW probierte es Ende der 80er noch einmal mit einem Oberklasse-Coupé, doch der mit Hightech vollgepackte und deswegen viel zu schwere Achter war - nennen wir's beim Namen - ein Flop.
Doch die Premiumsegmente
bei Automobilen wachsen weltweit stärker als die Volumensegmente, so BMW-Finanzvorstand Stefan Krause bei der Vorstellung des im Jänner startenden neuen Sechser-Coupés.
Aus dem Corporate Talk
übersetzt heißt das, die Reichen werden immer reicher und wollen noch immer mehr Autos haben. Darauf reagieren die Bayern. Geht das Jahr so weiter, wird BMW heuer wieder einmal so viele Autos verklopft haben wie nie zuvor.
Der Sechser
ist als Automobil über jeden Zweifel erhaben. Perfekt - was soll man über ein Gerät um knapp 90.000 Euro (und die Aufpreisliste ist üppig) sagen.
Zu fahren als Reisewagen
wie als eleganter Sportler - unter der Haube werkt ein sehr feiner, sehr kultivierter 4,4-l-V8-Motor mit 333 PS und 450 Newtonmetern Drehmoment.
In der SMG-Version
mit dem ultraschnellen sequenziellen Getriebe und den Schaltwippen am Lenkrad bietet der Sechser eine sensationelle Performance, was soll man sonst noch sagen.
Zum tollen Handling
trägt neben der Coupé-typischen Geometrie des Wagens - lange Schnauze, gestauchtes Heck, langer Radstand, niedrige Dachlinie - auch die Alu-Stahl-Kunststoff-Mischbauweise bei. Das Gewicht wurde über dem Schwerpunkt zentriert. Insgesamt hat der 4,8 Meter lange Wagen nur 1690 Kilogramm. Der unglückliche 850er, zum Vergleich, hatte fast 1900 Kilo.
Die Innenlandschaft
vereinigt alles, was fesch aussieht, gut riecht und sich angenehm betasten lässt, Leder, Holz, Metall. Die Außenhaut ist alles andere als Mainstream, eine Art Schönheit vom Mars.
Die Sechser-Reihe
wird sukzessive ausgebaut, auch die BMW-typischen Sechszylinder-Reihenmotoren werden zum Einsatz kommen. Im Jänner werden die Münchner bei der Detroit Motorshow die Cabrioversion erstmals öffentlich zeigen. (Leo Szemeliker, AUTOMOBIL, 24.10.2003)
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