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Die Frage, ob er selbst Verantwortung für die festgestellten Pannen in der UNO-Sicherheit übernehme, umging Kofi Annan.

Foto: APA/EPA/Guillen
New York - UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat angekündigt, die Sicherheitsvorkehrungen der Vereinten Nationen zu verbessern. Er reagierte damit auf einen am Mittwoch vorgelegten Bericht über Bombenanschläge auf das UNO-Hauptquartier in Bagdad. Darin wird ein mangelhaftes Sicherheitssystem für die hohe Zahl der Toten verantwortlich gemacht.

Noch keine konkreten Verbesserungsvorschläge

Annan sagte am Freitag in New York: "In den vergangenen 50 Jahren hat unser System gut funktioniert. Aber die Welt hat sich gewandelt, und wir müssen unsere Vorkehrungen ändern, um unsere Mitarbeiter auf der ganzen Welt zu schützen." Vor konkreten Verbesserungen müsse er den 40 Seiten starken Bericht jedoch genau studieren. Annan umging die Frage, ob er selbst Verantwortung für die festgestellten Pannen übernehme.

Untersuchung des Anschlags

Annan hatte den früheren finnischen Präsidenten Martti Ahtisaari zum Leiter einer Kommission ernannt, die die Sicherheitsvorkehrungen im Vorfeld des Anschlages vom 19. August untersuchen sollte. Dabei waren 22 Menschen getötet worden, darunter der UNO-Sondergesandte für den Irak, Sergio Vieira de Mello. Bei einem zweiten Anschlag am 22. September waren mehrere irakische Polizisten getötet worden.

UNO hatte Schutz abgelehnt

In dem Bericht wird kritisiert, dass die UNO den Schutz durch US-Streitkräfte abgelehnt habe. Zudem hätten UNO-Mitarbeiter glaubwürdige Hinweise auf geplante Bombenanschläge in dem Gebiet ignoriert. Den Vereinten Nationen wird ferner vorgeworfen, in Bagdad gegen eigene Sicherheitsvorschriften verstoßen zu haben.

Die Überprüfung des Sicherheitssystems der Vereinten Nationen werde sich nicht auf den Irak beschränken, erklärte Annan am Freitag, sondern sich auf die weltweiten Aktivitäten erstrecken. (APA)