Wien - Der österreichische Autobatterie-Hersteller ÖFA Akkumulatoren muss bis Ende Juni 2004 die Produktion in seinem Wiener Werk einstellen. Von der Schließung sind 140 Mitarbeiter betroffen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Das 1925 errichtete Batteriewerk gehört zum deutschen VB Autobatterie Konzern mit Sitz in Hannover ("Varta"), der im vergangenen Jahr vom US-Automobilzulieferer Johnson Controls mehrheitlich übernommen wurde.

Produktion wird in Europa aufgeteilt

Die bisher in Österreich produzierten 1,5 Millionen Autobatterien werden auf andere europäischen Standorte aufteilen. Die Errichtung eines neuen Werks zur Übernahme dieser Produktion sei nicht geplant. Dies sagte Österreich Geschäftsführer Heinz Scherbaum am Freitag. Die 90 Jobs in Vertrieb und Lagerhaltung in Österreich - 50 davon in Wien - bleiben von der Schließung der Autobatterie-Produktion unberührt.

Hintergrund der Schließungsentscheidung seien technologische Veränderungen, sagte Scherbaum. Die in Österreich hergestellten Trockenbatterien verlören immer mehr Marktanteile an die neuen Nassbatterien. Die Folge sei, dass bei den Trockenbatterien "der Preiskampf so hart ist, dass wir mit den Kosten nicht mehr das Auslangen finden". Eine Umrüstung auf die Produktion von Nassbatterien lohne sich für den Konzern an einem Standort mit hohen Lohnkosten nicht.

Mit den Belegschaftsvertretern werde nun ein Sozialplan ausgearbeitet, kündigte Scherbaum an.

Arbeitsplatz an anderen Standorten

Von der Stilllegung nicht betroffen sind nach Unternehmensangaben rund 50 Mitarbeiter in Verwaltung, Vertrieb und Lagerhaltung sowie in den Verkaufshäusern in den Bundesländern.

Geplant sei, möglichst vielen von der Stilllegung betroffenen Beschäftigten einen Arbeitsplatz an anderen Standorten des Konzerns anzubieten. "Für die von der Schließung des Werkes betroffenen Mitarbeiter arbeiten wir gemeinsam mit dem Betriebsrat an sozialverträglichen Lösungen", sagte Scherbaum. (APA)