Präsident Chavez wirft den USA aktive Beteiligung am Umsturzversuch gegen ihn vor

Caracas - Die Regierung in Venezuela hat ihre Spionagevorwürfe gegen die USA bekräftigt. Abgeordnete der Regierungspartei von Präsident Hugo Chavez führten am Mittwoch ein Video vor, das nach ihrer Darstellung CIA-Agenten bei der Ausbildung von regierungsfeindlichen Offizieren und Polizisten zeigt.

Bombenanschläge geplant

Laut den Abgeordneten Nicolás Maduro (MVR), Juan Barreto (MVR) und Ismael García (Podemos) soll geplant gewesen sein, mehrere Sprengstoffanschläge auf Brücken und bewaffnete Überfälle auf Büros, in denen Unterstützungserklärungen für das Referendum gegen Präsident Chavez gesammelt werden, durchzuführen.

Die Verantwortung dafür sollte Chavez-Unterstützern in die Schuhe geschoben werden, um so - in Abstimmung mit einem "Generalstreik" ab 2. Dezember - die Weltöffentlichkeit gegen Chavez aufzubringen. Laut Maduro soll auf dem Video der Ex-Chef der CIA in Venezuela, Corrins - ein pensionierter Oberst der US-Armee - zu erkennen sein. Die Aufnahmen seien im Juni in Venezuela gedreht worden, sagte Maduro.

US-Botschaft dementiert

Die US-Botschaft in Caracas erklärte dazu, das Video zeige keine CIA-Mitarbeiter, sondern Angehörige einer privaten Sicherheitsfirma. Die US-Regierung habe mit der in dem Video gezeigten Veranstaltung nichts zu tun. Den Spionagevorwürfen fehle jede Grundlage. Die Politik der Vereinigten Staaten bestehe darin, die Demokratie zu unterstützen, hieß es in einer Erklärung der US-Botschaft.

Die Beziehungen zwischen Venezuela und den USA sind seit dem Amtsantritt von Chavez im Februar 1999 gespannt. Venezuela wirft der US-Botschaft aktive Beteiligung am Umsturzversuch im April 2002 vor. (APA/AP)