Linz - Am Mittwochabend ist in Linz der frühere oberösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter Karl Grünner (S) im Alter von 71 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben.

Karl Grünner wurde am 30. Dezember 1932 in Linz geboren. Er war Volks- und Hauptschullehrer in Linz, studierte nebenbei Psychologie und baute dann als Direktor die neu gegründete Pädagogische Akademie des Bundes in Linz auf.

Seine politische Laufbahn startete Grünner als Junglehrer-Vertreter des Sozialistischen Lehrervereins. 1973 wurde er in den Landtag gewählt. Von 1979 an war Grünner Landesrat für Naturschutz und Gesundheit, ehe er 1982 von Rupert Hartl den Vorsitz der SPÖ Oberösterreich übernahm, den er auch als Landeshauptmann-Stellvertreter und Gemeindereferent ablöste. 1993 stellte Grünner sein Amt als Landesparteivorsitzender zur Verfügung, sein Nachfolger wurde Fritz Hochmair.

Erich Haider: Lebte Adler-Satz vor, "dass man die Menschen gern haben muss, wenn man in die Politik gehen will"

SPÖ-Chef Landeshauptmann-Stellvertreter Erich Haider würdigte Grünner als "großen Humanisten und Politiker", der während seiner Tätigkeit den "Satz von Victor Adler vorgelebt hat, dass man die Menschen gern haben muss, wenn man in die Politik gehen will".

Grünner selbst hat sein politisches Credo einmal so formuliert, er wolle "ein Oberösterreich, in dem Weltoffenheit und Heimatverbundenheit zu Hause sind und in dem man mit Zuversicht alt werden kann". (APA)