Bagdad - Das US-Militär im Irak will zum Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan an diesem Wochenende die nächtliche Ausgangssperre in Bagdad aufheben. Das erklärte der Kommandant der US-Truppen im Irak, General Ricardo Sanchez, am Mittwoch vor der Presse in Bagdad. "Wir haben vor, die Ausgangssperre in Bagdad während des Ramadan aufzuheben", sagte Sanchez. Auch in anderen Städten des Irak werde, abhängig von der Sicherheitslage, an eine Aufhebung der Ausgangssperre gedacht.

Derzeit gilt in Bagdad eine Ausgangssperre zwischen Mitternacht und 04.00 Uhr früh. Sie war erst Ende September um eine Stunde verkürzt worden. Eine nächtliche Ausgangssperre gilt nach bewaffneten Auseinandersetzungen in der vergangenen Woche inzwischen auch in der Schiiten-Stadt Kerbela.

Im Ramadan, der im Irak in diesem Jahr am 26. Oktober beginnt, ist es Muslimen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nicht erlaubt, Mahlzeiten einzunehmen. Dafür wird oft nachts und kurz vor Sonnenaufgang gemeinsam gegessen. Außerdem gibt es im Ramadan zusätzliche nächtliche Gebete in den Moscheen. Wie Sanchez auf der Pressekonferenz weiter ausführte, seien die US-Truppen hinreichend darüber aufgeklärt worden, welche Veränderungen der Ramadan im Alltag der Iraker mit sich bringt. (APA/dpa)