Kleiner Trost: Alle Menschen haben Schuppen. Die Kopfhaut erneuert sich ständig, indem Hautzellen abgestoßen werden, während sich neue bilden. Normalerweise dauert so ein Zyklus vier Wochen. Sichtbar werden die Schuppen erst, wenn dieser Vorgang beschleunigt abläuft. Dann werden die winzigen Zellen als Zellhaufen abgestoßen und sind besonders auf dunkler Herbst- und Winterkleidung gar nicht schön anzuschauen. Ein sichtbarer Schuppenpartikel kann aus mehreren hundert Hornzellen bestehen.
Die Ursachen
Häufiger Verursacher von so genannten banalen Kopfschuppen ist der Hautpilz Malassezia, auch Pityrosporum ovale genannt, der auf jedem Kopf zu finden ist. Er gehört zur Hautflora, ist bei Schuppen aber im Übermaß vorhanden. Enzyme, die er ausscheidet, spalten das Hautfett. Die entstandenen Fettsäuren reizen die Kopfhaut und beschleunigen die Zellerneuerung auf bis zu vier Mal schneller als normal.
Als weitere mögliche Ursachen gelten eine gestörte Talgproduktion oder die Neigung zum starken Schwitzen - beides genetisch bedingt - sowie Hormonschwankungen (Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre). Auch Stress scheint eine Rolle zu spielen. Sind Hauterkrankungen wie Neurodermitis (Atopisches Ekzem), Seborrhoisches Ekzem, Psoriasis, Kontaktekzeme, Infektionen durch Bakterien und Pilze oder der Befall mit Läusen Auslöser, muss der Hautarzt helfen.
Auf trockener Kopfhaut gedeihen trockene Kopfschuppen, die klein und farblos sind und aus dem Haar "rieseln". Produziert die Kopfhaut viel Fett, sind die Schuppen damit durchtränkt, größer und gelblich. Beide Haartypen neigen gleichermaßen zu Schuppenbildung.
Pflege ist notwendig - aber auf die richtige Weise
Schnell wird Betroffenen mangelnde Hygiene nachgesagt. Oft ist aber das Gegenteil der Fall. Trockene Schuppen sind in vielen Fällen auf zu häufiges Haarewaschen zurückzuführen. Wer öfter shampooniert und heißer föhnt, als ihm gut tut, entfettet die Kopfhaut zu stark und legt damit eine Grundlage für Schuppen.