Die Forscher fanden 29 Tumoren in den Knochen von 97 Skeletten des 3,5 Meter großen Pflanzenfressers, der vor 70 Millionen Jahren lebte. Unbekannt ist, warum nur der Hadrosaurus, nicht aber andere Dinoarten an Krebs erkrankte. Rothschild vermutet genetische Ursachen oder umweltbedingte Mutation. Vielleicht liegt es aber auch an den Krebs erregenden Chemikalien in den Nadelbäumen, von denen sich der Dino ernährte. Auch weist seine Knochenstruktur darauf hin, dass es ein Warmblüter war - was ebenfalls das Krebsrisiko erhöht hätte.
Die Studie widerlegt jedenfalls die Theorie des US-Forschers Juan Collar von der Uni South Carolina: dass kollabierende Sterne im Sonnensystem riesige Mengen an subatomaren Partikel auf die Erde schleuderten und die DNA aller Saurier so veränderten, dass diese durch eine Massenkrebserkrankung ausstarben.
Studien an Skeletten ausgestorbener Tiere und menschlicher Vorfahren könnten nach Rothschilds Meinung neue Erkenntnisse bringen, wie sich Krankheiten durch Umwelteinflüsse oder verändertes Essverhalten über die Zeit verändert haben, und möglicherweise bei der Therapie von Tumoren heute helfen. Denn auch beim Menschen ist Krebs keine moderne Krankheit.