Anstieg des bilateralen Handels
Als Zeichen für ein verbessertes Klima nannte Gül einen Anstieg des bilateralen Handels auf fast eine Milliarde Dollar pro Jahr. Er verwies außerdem darauf, dass jährlich 250.000 griechischen Touristen in die Türkei reisten. Wegen der Streitigkeiten um die Seegrenze im Ägäischen Meer waren die beiden NATO-Staaten 1987 und 1996 schon zwei Mal am Rande eines Krieges gestanden. 1999 begannen die beiden Länder einen Annäherungsprozess und schlossen verschiedene Abkommen, bei denen die militärische Konfrontation in der Ägäis jedoch stets ausgeklammert blieb.
"Europäische Perspektive" der Türkei begrüßenswert
Griechenland unterstützt nach den Worten Papandreous mit Nachdruck die "europäische Perspektive" der Türkei und will die bilateralen Beziehungen nach dem deutsch-französischen Vorbild gestalten. Auch hatte Athen der Türkei bescheinigt, an einer Lösung der Zypern-Frage aufrichtig interessiert zu sein. Nur die Irak-Krise habe Ankara daran gehindert, einen Kompromiss zu erreichen. Die Auswirkungen des Irak-Krieges auf die öffentliche Meinung in der Türkei machten es der Regierung in Ankara derzeit unmöglich, Zugeständnissen in der Zypern-Frage zuzustimmen, hatte das griechische Außenministerium erklärt. Keine Regierung wäre in der Lage, mit zwei derart schwierigen Problemen gleichzeitig fertig zu werden.
Keine Blockade von Zypern