Brandenburgs Innenminister, der Ex-General Schönbohm, will die Gesellschaft vor "extrem kriminellen" Jugendlichen schützen
Redaktion
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Hamburg - Innenpolitiker von CDU und CSU haben sich
dafür ausgesprochen, kriminelle Schulschwänzer in Deutschland künftig
mit der so genannten elektronischen Fußfessel zu überwachen. Der
brandenburgische Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) verwies in der
"Bild"-Zeitung darauf, dass bereits jeder dritte
Schulschwänzer Straftaten begehe.
Die elektronische Fußfessel könne "eine vorbeugende wie
abschreckende Möglichkeit sein, um die Gesellschaft vor extrem
kriminellen Schulschwänzern zu schützen. Und diese vor sich selbst",
sagte der ehemalige Bundeswehrgeneral Schönbohm. Auch der Innenexperte der CSU im Bundestag, Norbert
Geis, unterstützt den Vorschlag: "Wir sollten darüber nachdenken",
sagte er der Zeitung.
"Blanker Unsinn"
Niedersachsens Kultusminister Bernd Busemann
(CDU) hat den Vorschlag von Parteifreunden, kriminelle Schulschwänzer
künftig mit einer elektronischen Fußfessel zu überwachen, als
"blanken Unsinn" bezeichnet. "Ich bin entsetzt und verwahre mich
dagegen, dass der Einsatz von elektronischen Fußfesseln im
Zusammenhang mit Schule überhaupt in Erwägung gezogen wird", sagte
Busemann am Dienstag. (APA)
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