Hamburg - Ungeachtet der scharfen Kritik an der Rentenreform der deutschen Bundesregierung ist gut die Hälfte der Rentner bzw. Pensionisten offenbar mit der Nullrunde im nächsten Jahr einverstanden. Das ergab eine am Dienstag veröffentlichte Forsa-Umfrage im Auftrag des Magazins "Stern". Darin fanden es 53 Prozent der Ruheständler vertretbar, auf die Rentenerhöhung im nächsten Juli zu verzichten, um den Beitrag nicht weiter steigen zu lassen. 42 Prozent der Älteren lehnten die Kürzungen hingegen ab.

Bei der Gesamtheit der Befragten fiel die Zustimmung deutlich geringer aus: 48 Prozent finden eine Nullrunde akzeptabel, 46 Prozent sind dagegen. Jeder Zweite (52 Prozent) plädierte dafür, für eine Beitragsstabilisierung die Renten weniger steigen zu lassen als die Löhne. Für eine Anhebung des gesetzlichen Rentenalters sprachen sich lediglich 16 Prozent aus. Zehn Prozent setzen auf eine Mischung aus beiden Maßnahmen.

Vertrauen in die Rentenversicherung haben allerdings nur noch wenige: Gerade noch sieben Prozent der Bürger halten die Renten der Umfrage zufolge für gesichert, 89 Prozent glauben dies nicht. Besonders groß sind die Zweifel bei den unter 45-Jährigen - nur noch vier Prozent von ihnen glauben, dass die Renten sicher sind.

Die Meinungsforscher des Forsa-Instituts hatten für die Erhebung am 15. und 16. Oktober 1.004 Bürger befragt. Die Fehlertoleranz beträgt den Angaben zufolge plus/minus drei Prozentpunkte. (APA/AP)