Bagdad/Kairo - Der provisorische irakische Regierungsrat hat die Beschlagnahmung aller Besitztümer von Verwandten und politischen Weggefährten des entmachteten Präsidenten Saddam Hussein angeordnet. Wie die in Bagdad erscheinende Zeitung "Al-Shiraa" am Dienstag berichtete, sind von dem Beschluss diejenigen betroffen, deren Namen auf der US-Liste der 55 meistgesuchten Iraker stehen sowie 181 weitere Iraker, bei denen es sich vorwiegend um Kinder oder andere Verwandte ehemaliger Führungskader handelt. Nach Angaben der Zeitung hat das Landwirtschaftsministerium außerdem ein Komitee eingesetzt, das sich um die Rückgabe von Ländereien kümmern soll, die einst von ehemaligen Regimegrößen beschlagnahmt worden waren. Keine Angaben gibt es bisher darüber, was mit den Palästen und Villen des Saddam-Clans geschehen soll, die derzeit von der US-Zivilverwaltung und den amerikanischen Soldaten genutzt werden. (APA/dpa)