"Ermutigendes Zeichen"
Bolton sprach dennoch von einem positiven Trend. Er verwies darauf, dass das Defizit deutlich geringer ausgefallen sei, als von der Regierung selbst noch vor drei Monaten vorhergesagt. Damals hatte die Regierung ein Minus von 455 Milliarden Dollar erwartet. Die "Verbesserung" in den Haushaltszahlen sei ein "ermutigendes Zeichen" dafür, dass die Erholung der Konjunktur an Schwung gewinne, erklärte Bolton. Nach 2004 werde sich das Defizit wieder reduzieren lassen, wenn eine restriktive Ausgabenpolitik verfolgt werde, sagte er voraus. Ähnlich äußerte sich US-Finanzminister John Snow. Nach seinen Worten zieht der Wirtschaftsmotor wieder an. Dadurch stiegen auch die Einnahmen der Regierung, was wiederum dazu beitragen werde, das Defizit unter Kontrolle zu halten.
Die Militärausgaben der USA nahmen im Ende September abgelaufenen Haushaltsjahr im Vergleich zum Vorjahr sprunghaft um 17 Prozent auf 389 Milliarden Dollar zu. Die Ausgaben für die innere Sicherheit verdoppelten sich auf 32 Milliarden Dollar. Das Bildungsministerium verzeichnete einen Anstieg seiner Ausgaben um 24 Prozent auf 57 Milliarden Dollar. Kritiker, unter anderen aus den Reihen der oppositionellen Demokratischen Partei, machen aber auch die Steuersenkungspolitik der Republikaners Bush für die Probleme des Haushalts verantwortlich.
Einnahmen gesunken
Die Einnahmen der Regierung sanken den Angaben zufolge um vier Prozent auf 1,782 Billionen Dollar. Das Steueraufkommen der Unternehmen sank um elf Prozent auf 132 Milliarden Dollar, das der Einkommenssteuerzahler um 7,5 Prozent auf 794 Milliarden Dollar. Die Ausgaben der Regierung stiegen ihrerseits um sieben Prozent auf 2,157 Billionen Dollar. Das Defizit für das Haushaltsjahr 2003 beträgt 3,5 Prozent des jährlichen Bruttoinlandsprodukts.