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Mutterschaft in Afrika - ein hohes Risiko
Foto: APA/Stephen Morrison
New York/Genf - Frauen in Entwicklungsländern haben ein 175fach höheres Risiko, bei der Geburt ums Leben zu kommen, als jene in westlichen Industriestaaten. Das gab das UNO-Kinderhilfswerk Unicef am Montag in einer Aussendung bekannt.

Sterberate bei 1 zu 16

Eine aktuelle Studie zu dem Thema zeige, dass eine Frau, die in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara lebt, ein Sterberisiko von 1 zu 16 habe. Dem gegenüber stehe eine Rate von 1 zu 2.800 in in entwickelten Ländern.

Vor allem in afrikanischen und asiatischen Ländern sei diese Form von Müttersterblichkeit besonders häufig: Von den rund 529.000 Todesfällen im Jahr 2000 seien 95 Prozent in dieser Weltgegend zu verzeichnen gewesen. Nur vier Prozent (22.000) entfielen auf Lateinamerika und die Karibik - weniger als ein Prozent (2.500) machen die Sterbefälle in entwickelteren Ländern aus, so die WHO.

Medizinische Betreuung tut Not

Die Studie war gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation WHO und dem United Nations Population Fund (UNFPA) durchgeführt worden. Erfahrungen aus entsprechenden Projekten zeigen laut Unicef, dass viele der Todesfälle vermieden werden könnten, wenn alle Frauen während der Schwangerschaft und bei der Geburt qualifizierte medizinische Hilfe bekämen und vor allem bei Komplikationen raschen Zugriff auf Notfalleinrichtungen hätten. (APA)