Die Müttersterblichkeit ist in afrikanischen Entwicklungsländern 175 mal so hoch wie in Industrienationen - Unicef schlägt Alarm
Redaktion
,
New York/Genf - Frauen in Entwicklungsländern haben ein
175fach höheres Risiko, bei der Geburt ums Leben zu kommen, als jene
in westlichen Industriestaaten. Das gab das UNO-Kinderhilfswerk
Unicef am Montag in einer Aussendung bekannt.
Sterberate bei 1 zu 16
Eine aktuelle Studie zu dem Thema zeige, dass eine Frau, die in den
afrikanischen Ländern südlich der Sahara lebt, ein Sterberisiko von 1
zu 16 habe. Dem gegenüber stehe eine Rate von 1 zu 2.800 in in
entwickelten Ländern.
Vor allem in afrikanischen und asiatischen Ländern sei diese Form
von Müttersterblichkeit besonders häufig: Von den rund 529.000
Todesfällen im Jahr 2000 seien 95 Prozent in dieser Weltgegend zu
verzeichnen gewesen. Nur vier Prozent (22.000) entfielen auf
Lateinamerika und die Karibik - weniger als ein Prozent (2.500)
machen die Sterbefälle in entwickelteren Ländern aus, so die WHO.
Medizinische Betreuung tut Not
Die Studie war gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation WHO
und dem United Nations Population Fund (UNFPA) durchgeführt worden.
Erfahrungen aus entsprechenden Projekten zeigen laut Unicef, dass
viele der Todesfälle vermieden werden könnten, wenn alle Frauen
während der Schwangerschaft und bei der Geburt qualifizierte
medizinische Hilfe bekämen und vor allem bei Komplikationen raschen
Zugriff auf Notfalleinrichtungen hätten. (APA)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.