Die Bahn lehnte einen Kommentar zu den Zahlen ab. "Wir äußern uns grundsätzlich nicht zu internen Papieren", sagte Fernverkehrs-Sprecher Gunnar Meyer der dpa. Bekannt sei aber, dass der Konzern mit Blick auf die geplante Kapitalmarktfähigkeit im Jahr 2005 Kosten sparen wolle. "Wir reden nie über Stellen, sondern immer über Kosten." Derzeit gilt bei der Bahn ein Beschäftigungspakt, der betriebsbedingte Kündigungen ausschließt.
Stellenabbau erst 2008 abgeschlossen
Nach "Tagesspiegel"-Informationen sollen die meisten der nahezu 3.000 Arbeitsplätze bis Ende 2005 wegfallen. Abgeschlossen sein solle der Stellenabbau erst 2008. Im Vertrieb wolle die Bahn vor allem sparen, indem Kunden verstärkt Automaten oder das Internet für den Fahrkartenkauf nutzen. Derzeit liegt der Anteil bei etwa 15 Prozent der insgesamt verkauften Tickets.
Inzwischen hat die Bahn nach Informationen des "Spiegels" im Nahverkehr einen Rückschlag erlitten. Das Bundeskartellamt habe den geplanten Einstieg bei den hannoverschen Verkehrsbetrieben Üstra so gut wie gestoppt, meldete das Nachrichtenmagazin. Als Begründung nenne die Aufsichtsbehörde in einer "vorläufigen Einschätzung" vom 14. Oktober, dass der Zusammenschluss "eine spürbare Beschränkung des Wettbewerbs" bewirken würde. Dazu erklärte ein Konzernsprecher, es gebe noch keinen endgültigen Bescheid.