Salzburg - Die Salzburger Gebietskrankenkasse (SGKK) will Anträge ihrer Versicherten auf Kostenrückerstattungen für ärztliche Behandlungen im Ausland zukünftig verständlicher machen, kündigte SGKK-Direktor Harald Seiss im Gespräch mit der APA an. Bisher war es so, dass es einen Standardbrief gab, in dem mitgeteilt wurde, der Antragsteller solle sich aussuchen, ob man nach dem in- oder ausländischen Tarifen die Kostenerstattung wünsche. Diesbezügliche Anfragen könnten jedoch nicht von der Kasse beantwortet werden.

Besseres Service

"In Zukunft sollen das Service am Kunden besser und die Mitteilungen klarer formuliert werden", sagte Seiss. Der bisherige Standarbrief werde sicherlich geändert, sobald die alten Formulare aufgebraucht seien. In der Zwischenzeit würde er den Versicherten raten, sich nach den inländischen Bestimmungen anstelle der "Tarifbestimmungen des Vertragsstaates zu halten", so der SGKK-Direktor und fügte hinzu: "Man lernt aus Beschwerden."

Unverständliche Fragebögen

Zur Vorgeschichte: Eine Salzburgerin reichte bei der GKK einen Antrag auf Kostenerstattung für eine Arztbehandlung in Griechenland (starke Sonnenallergie verbunden mit Spritzen etc., Anm.) ein. Einige Wochen später flatterte ihr ein Schreiben der GKK - mit dem Aufdruck "Gesundheit und Service" - ins Haus, indem sie gebeten wurde, einen Fragebogen auszufüllen, ob sie nach inländischen Bestimmungen oder nach den Tarifbestimmungen des Vertragsstaates" abgegolten haben wolle.

Abgesehen von der für sie unverständlichen juristischen Formulierung teilte man ihr auch Folgendes mit: "Ob die Kostenrechnung nach inländischen Tarifen höher oder niedriger ausfällt, als nach den ausländischen, ist von Fall zu Fall unterschiedlich und kann nicht im Vorhinein beurteilt werden. (Diesbezügliche Anfragen bei der Kasse können daher nicht beantwortet werden!) Sie werden ersucht, definitiv anzugeben, nach welchen Tarifbestimmungen Sie die Bearbeitung wünschen."

"Man lernt viel aus Beschwerden und wir werden die Schreiben auch ändern und klarer sowie verständlicher formulieren", meinte Seiss. Es seien halt Formulare, die schon jahrelang in Gebrauch wären, so der SGKK-Direktor. (APA)