Bild nicht mehr verfügbar.

Am Rand der Stadt Ciudad Juarez wurden die meisten der ermordeten Frauen gefunden. Angehörige haben Kreuze zum Gedenken aufgestellt
Foto: REUTERS/DANIEL AGUILAR
Mexiko-Stadt - Die mexikanische Regierung hat jetzt eine Sonderbeauftragte ernannt, um eine seit zehn Jahren anhaltende Mordserie an Frauen in der Grenzstadt Ciudad Juarez aufzuklären. Wie Innenminister Santiago Creel am Freitag mitteilte, wird die bisherige Menschenrechtsbeauftragte des Bundesstaates Jalisco, María Guadalupe Morfín, diese Aufgabe übernehmen. Präsident Vicente Fox hatte die Schaffung dieses Posten bereits in seinem Bericht zur Lage der Nation am 1. September angekündigt. In Ciudad Juarez, an der Grenze zum US-Bundesstaat Texas, sind in den vergangenen zehn Jahren mehr als 300 Frauen ermordet worden. Mehr als 90 von ihnen wurden Opfer von Sexualverbrechern. Viele wurden vor ihrem Tod grausam misshandelt. Frauengruppen und unabhängige JuristInnen meinen, dass die wahren Schuldigen sich noch auf freiem Fuß befinden, während alle bisher festgenommenen Tatverdächtigen unschuldig seien. Die Ineffizienz der mexikanischen Strafverfolgungsbehörden ist auch von Amnesty International kritisiert worden. (APA/dpa)