Eine eigene Sonderbeauftragte soll nun die Ermittlungen über die bereits 10 Jahre anhaltende Mordserie in Ciudad Juarez aufnehmen
Redaktion
,
Mexiko-Stadt - Die mexikanische Regierung hat jetzt eine
Sonderbeauftragte ernannt, um eine seit zehn Jahren anhaltende
Mordserie an Frauen in der Grenzstadt Ciudad Juarez aufzuklären. Wie
Innenminister Santiago Creel am Freitag mitteilte, wird die bisherige
Menschenrechtsbeauftragte des Bundesstaates Jalisco, María Guadalupe
Morfín, diese Aufgabe übernehmen. Präsident Vicente Fox hatte die
Schaffung dieses Posten bereits in seinem Bericht zur Lage der Nation
am 1. September angekündigt.
In Ciudad Juarez, an der Grenze zum US-Bundesstaat Texas, sind in
den vergangenen zehn Jahren mehr als 300 Frauen ermordet worden. Mehr
als 90 von ihnen wurden Opfer von Sexualverbrechern. Viele wurden vor
ihrem Tod grausam misshandelt. Frauengruppen und unabhängige JuristInnen
meinen, dass die wahren Schuldigen sich noch auf freiem Fuß befinden,
während alle bisher festgenommenen Tatverdächtigen unschuldig seien.
Die Ineffizienz der mexikanischen Strafverfolgungsbehörden ist auch
von Amnesty International kritisiert worden. (APA/dpa)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.