Genf - Die argentinische Justiz hat im Rahmen einer Affäre um den früheren argentinischen Präsidenten Carlos Menem ein neues Rechtshilfegesuch in Bern deponiert. Eine Antwort steht noch aus. Laut einem Zeugen, einem ehemaligen iranischen Geheimdienstangehörigen, soll der argentinische Menem im Zusammenhang mit dem Attentat gegen das jüdische Zentrum in Buenos Aires Schweigegelder kassiert haben. Beim Attentat von 1994 wurden 86 Menschen getötet.

Laut Aussage des Zeugen soll das Schweigegeld - rund 10 Millionen Franken (6,45 Mill. Euro) - auf einem Schweizer Konto bei einer Bank in Genf deponiert worden sei. Bern hatte im Oktober 2002 Argentinien Rechtshilfe gewährt.

Zusätzliche Informationen

Laut einer Genfer Untersuchungsrichterin Christine Junod wollen die Schweizer Bundesbehörden zusätzliche Informationen.

Das neue Rechtshilfegesuch betrifft einen gewissen Carlos Lelli. "Aber ich weiss nicht mehr und verfüge über keinerlei Informationen über diese Person", erklärte die Genfer Untersuchungsrichterin am Freitag der Nachrichtenagentur sda zu einem Bericht in der jüngsten Ausgabe des Wochenmagazins "L'Hebdo". (APA/sda)