Angeregt durch die weiblichen Hormone wachsen die Gewebeinseln zu Herden, Knötchen oder Zysten bis zu einer Größe von neun Zentimetern heran und lösen heftigste Schmerzen aus. Nach Angaben der Experten kann die Endometriose, die häufig auch an ungewollter Kinderlosigkeit schuld ist, nun effektiver diagnostiziert und damit gezielter behandelt werden.
Neue Art der Bauchspiegelung
Die Erkrankung wird mit einer Bauchspiegelung diagnostiziert, bei der bisher aber die Endometriose-Herde mit Entzündungen und Verwachsungen verwechselt oder sogar ganz übersehen werden konnten. Die neue Art der Bauchspiegelung, die derzeit an der Frauenklinik in Münster erprobt werde, werde mit einem Fluoreszenz-Verfahren durchgeführt, das zum Nachweis von Harnblasen- oder Hirntumoren in der Urologie und in der Neurochirurgie bereits etabliert sei.
Statt wie bisher mit weißem werde mit blauem Licht gearbeitet, in dem sich die aktiven Endometriose-Herde leuchtend rot abheben und damit sehr viel deutlicher erkannt werden könnten, berichtete die Universität. Nicht aktive Herde dagegen erschienen eher bräunlich. Die Patientinnen nähmen zehn bis 14 Stunden vor der Bauchspiegelung ein Präparat zu sich, das sich in Gewebezellen einlagere und zu einem Wirkstoff umgebaut werde, der unter Einwirkung von blauem Licht fluoresziere.
Gezielte Beseitigung