Eisenstadt - "Die von der Bundesregierung geplante
ÖBB-Reform ist absolut notwendig, damit der Ausbau der
Eisenbahn-Infrastruktur im Burgenland fortgesetzt werden kann. Wir
brauchen mehr Bahn, und wir brauchen eine bessere Bahn", sagten
NRAbg. Franz Glaser (V) und LAbg. Wilhelm Thomas (V) am Donnerstag
anlässlich des ÖVP-Aktionstages zur Bahnreform. Der Landesvorsitzende
der Eisenbahnergewerkschaft, Erich Mauersics, warf der
burgenländischen ÖVP vor, die Zerschlagung der ÖBB zu unterstützen.
Nach Ansicht der ÖVP-Mandatare verfügen die ÖBB nur dann über
genug Spielraum für neue Investitionen, wenn sie wettbewerbsfähig
gemacht werden. Glaser: "Für den bevorstehenden EU-Beitritt unserer
Nachbarstaaten ist das Bahnnetz nicht ausreichend gerüstet. Von Ost-
und Südostösterreich aus müssen die Großräume Budapest, Ödenburg und
Steinamanger schneller erreichbar sein." Für das Burgenland sei
entscheidend, an eine neue hochrangige Achse von Wien in Richtung
Süden angebunden zu werden. Die wichtigste regionale Ergänzung sei
die Wiedererrichtung der Strecke Oberwart-Steinamanger.
Konsum-Schicksal
Das Sammelsurium von Privilegien bei den ÖBB sei ein
Reform-Hindernis, so die ÖVP-Politiker. "Ohne grundlegende Reform
droht den ÖBB ein Konsum-Schicksal", sagte Glaser.
Eisenbahnergewerkschafter Mauersics findet es "kurios, das gerade
Politiker, die lieber mit dem Dienstwagen anstatt mit der Eisenbahn
unterwegs sind, über angebliche Privilegien der ÖBB-Beschäftigten
wettern. Vielmehr sollten sie die Weichen für den Ausbau der Bahn im
teilweise strukturschwachen Burgenland stellen." (APA)