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2:3 hat Österreich das letzte EM-Qualifikationsspiel am 11. Oktober im Ernst-Happel-Stadion gegen Gruppensieger Tschechien verloren. 1:1 soll nun Land getauscht werden.

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Österreich tauscht 42.500 Quadratmeter mit Tschechien

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Wien - Zwischen Österreich und Tschechien wird es zu einem Territoriumstausch kommen. Fast 42.500 Quadratmeter Land im Grenzraum zu Niederösterreich und Oberösterreich sollen zwischen den beiden Staaten neu aufgeteilt werden. Das erklärte der Sprecher des Innenministeriums, Rudolf Gollia. Den Großteil davon macht das Gebiet um den oberösterreichischen Fluss Maltsch (Gemeinde Leopoldschlag) aus. Die Maltsch wurde begradigt: Dadurch sei tschechisches Hoheitsgebiet plötzlich auf österreichischer Seite gelandet und umgekehrt.

Hintergrund des Tausches ist ein Staatsvertrag, der am 26. Oktober 2001 zwischen Österreich und Tschechien unterzeichnet wurde. Darin beschlossen die Vertragspartner eine Änderung des Grenzverlaufs. Den entsprechenden Vorschlag dazu hatte eine bilaterale Grenzkommission gemacht. "Bei einigen Flussläufen hat es Veränderungen geben, daraus hat sich Notwendigkeit ergeben, Klarheit zu schaffen", sagte Gollia. "Weder Österreich noch die Tschechische Republik werden etwas an Staatsgebiet verlieren."

"Technische Angelegenheiten"

"Das sind technische Angelegenheiten, die die meisten Menschen überhaupt nicht bemerken werden", erklärte der tschechische Innenminister Stanislav Gross der Nachrichtenagentur CTK in Prag. Das tschechische Abgeordnetenhaus hatte einen entsprechenden Gesetzesentwurf bereits am Mittwoch verabschiedet.

In Österreich werden die Gesetze erst vorbereitet. Die Maßnahme bedarf sowohl eines Bundesgesetzes als auch eines oberösterreichischen sowie eines niederösterreichischen Landesgesetzes. Der Staatsvertrag befinde sich gerade im Parlament, sagte Gollia. (APA)