Wien - SP-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos wirft der ÖVP vor, im Zusammenhang mit der ÖBB-Reform eine "menschenunwürdige Sudelkampagne" durchzuführen. Diese zeige, dass es der Regierung nicht um Verhandlungen gehe, sondern dass sie "unter dem Deckmantel der Reform" nur die "Zerschlagung des Unternehmens" anstrebe, so Darabos am Donnerstag in einer Pressekonferenz.

Die ÖVP hält heute einen bundesweiten Aktionstag an größeren Bahnhöfen ab, mit dem sie für die Bahnreform werben will. In Wahrheit versuche man aber nur "Ressentiments" zu schüren, sagte Darabos dazu. Wenn die ÖVP "noch einen Funken Verantwortung" habe, müsse sie die Kampagne sofort einstellen. Er glaubt auch nicht, dass die Regierung mit ihren Plänen bei der Bevölkerung auf fruchtbaren Boden stoßen wird und beruft sich dabei auf eine Umfrage.

Demnach würden 60 Prozent der Bevölkerung die Aufteilung der ÖBB ablehnen. Nur zwölf Prozent seien dafür. Ebenfalls 60 Prozent seien gegen eine Privatisierung. Und den Abbau von 12.000 Beschäftigten würden sogar 73 Prozent ablehnen. Hier seien nur sechs Prozent dafür, sagte Darabos.(APA)