ÖGB-Chef verteidigt Kampf gegen Pensions- Reform, der zwar nicht 100-prozentig erfolgreich war, aber immerhin Verluste minimierte
Redaktion
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Wien - Präsident Fritz Verzetnitsch hat sich am Mittwoch bei
seinem Grundsatz-Referat zum ÖGB-Kongress gegen eine neue Diskussion
über die künftige Struktur des Gewerkschaftsbunds gewandt. Jetzt gehe
es um die Umsetzung der beschlossenen Organisationsreform mit den
drei Blöcken und nicht um den Start einer neuen Debatte. Ansonsten
betonte Verzetnitsch in seiner Rede von
rund einer Stunde Dauer nochmals die Zielvorstellungen des
Gewerkschaftsbunds für die kommenden Monate - wie
Pensionsharmonisierung und Steuerentlastung.
Immerhin Verluste minimiert
Ein weiteres Mal verteidigte der ÖGB-Chef die in diesem Jahr
ergriffenen Kampfmaßnahmen. Man sei zwar in Sachen Pensionsreform
nicht zu 100 Prozent erfolgreich gewesen, aber immerhin seien die
maximalen Verluste mit 12 Prozent deutlich geringer ausgefallen als
bei den ursprünglichen Plänen der Regierung, wo sich Einbußen bis hin
zu 40 Prozent abgezeichnet hätten. Als Demokraten nehme man den
Beschluss der Reform im Parlament zur Kenntnis, die Kritik bleibe
aber aufrecht.
Eigenes Pensionsmodell
Bezüglich des eigenen Pensionsmodells, das ja im Vorfeld des
Kongresses vorgelegt wurde, verwies der ÖGB-Chef auf die
Unterschiedlichkeiten zu den Vorstellungen der Regierung. So pochte
der Präsident darauf, die Auswirkungen der 2003-er Reform
auszuklammern: "Wir kommen durch den Haupteingang und wollen die
Pensionsreform 2003 verändern".
Einen weiteren Schwerpunkt der Rede bildete das Thema
Arbeitsrecht. Hier versprach Verzetnitsch, sich auch für soziale
Sicherheit der atypisch Beschäftigten einzusetzen. Auch für neue
Selbstständige und freie Dienstnehmer müsse das Arbeitsrecht gelten. (APA/red)
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