Im Zusammenhang mit der Insolvenz der einstigen KirchGruppe hat die Staatsanwaltschaft München am Dienstag mehrere Objekte in Deutschland und der Schweiz durchsucht. Die Aktion habe sich gegen eine größere Zahl von Beschuldigten gerichtet und umfasste insgesamt 13 Objekte an drei Orten, teilte die Staatsanwaltschaft München mit. Hintergrund sei der Verdacht auf Untreue sowie Bankrottstraftaten. Beteiligt waren 6 Staatsanwälte und rund 30 Kriminalbeamte. Die KirchMedia war nach Angaben eines Unternehmenssprechers nicht in die Durchsuchungen einbezogen.

Beraterverträge

Unter anderem gehe es um zwei Beraterverträge in der Größenordnung von insgesamt acht Millionen Euro. "Beide Beraterverträge haben allerdings nichts mit ehemaligen oder noch aktiven Politikern oder sonstigen Personen der Zeitgeschichte außerhalb der KirchGruppe zu tun", betonte die Staatsanwaltschaft mit Blick auf andere Ermittlungen zu möglichen Beratertätigkeiten von Politikern. Gegenstand der Durchsuchungen seien zudem mehrere, dem Aktiengesetz widersprechende Darlehensvergaben mit einem Mindestschaden von gegenwärtig 50 Millionen Euro gewesen, hieß es.

Nach Angaben des KirchMedia-Sprechers liegen dem Unternehmen Anforderungen der Staatsanwaltschaft auf Akteneinsicht vor. Über Inhalt und Umfang der Anforderungen machte der Sprecher keine Angaben. (APA/dpa)