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US-Soldaten riegelten das Gebiet umgehend ab

Foto: REUTERS/Chris Helgren
Bagdad/Ankara - Ein Selbstmordattentäter hat sich am Dienstag in der irakischen Hauptstadt Bagdad nahe der türkischen Botschaft in die Luft gesprengt und dabei nach US-Militärangaben zehn Menschen verletzt.

Die Bombe sei im Auto des Attentäters explodiert, sagte ein Sprecher des türkischen Außenministeriums in Ankara der Nachrichtenagentur Reuters. Ärzte sagten, einer der Verletzten sei in einem kritischen Zustand. Nach Angaben der irakischen Polizei ereignete sich die Explosion, als ein Wachmann ein Auto durchsuchte. US-Soldaten riegelten das Gebiet umgehend ab. Irakische Polizisten schossen in die Luft, um eine wütende Menge auseinander zu treiben.

Erdogan: Anschlag keine Reaktion auf Truppenentsendung

Der Selbstmordanschlag vor der türkischen Botschaft in Bagdad sei als Fortsetzung der bisherigen Attentate im Irak zu sehen, sagte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan am Dienstag in Ankara. "Wir betrachten ihn nicht als terroristische Antwort auf unsere Entscheidung zur Truppenentsendung." Bei dem Selbstmordanschlag wurden unterschiedlichen zufolge sechs bis zehn Menschen verletzt.

Nach Angaben der irakischen Polizei sprengte sich der Attentäter vor der türkischen Botschaft in Bagdad in einem Auto in die Luft. Dabei wurden die Fensterscheiben und ein Teil der Grundstücksmauer zerstört. Der Anschlag erfolgte eine Woche nach der Entscheidung des türkischen Parlaments, sich mit rund 10.000 Soldaten an der Stabilisierungstruppe im Irak zu beteiligen. Die Entscheidung war auf heftigen Protest der kurdischen Bevölkerung des Irak sowie des irakischen Regierungsrates gestoßen. (APA/Reuters)