Linz - "Eigentlich ist es ja ein Trauerspiel: Dem
Kinderbetreuungsgipfel, den Staatssekretärin Haubner einberufen hat,
folgt nun eine "Kommission", die beraten soll, wie wir zu mehr
Kinderbetreuungseinrichtungen kommen. Dabei wäre es so einfach - bauen, einrichten, aufsperren - und das rasch und großzügig. Das
kostet Geld, würde sich aber längerfristig rechnen", kritisiert die AK-Frauenredaktion.
Dazu wären jedoch drei Voraussetzungen nötig:
Die Überzeugung, dass Krabbelstuben, Kindergärten, Horte und
ganztägige Schulen den Kindern Geborgenheit, Anregung und
Entwicklungschancen bieten und ein Beitrag zu mehr Chancengleichheit
unabhängig von der sozialen Herkunft des Kindes sind.Die Überzeugung, dass eine gute Mutter sein und berufstätig sein, kein
Widerspruch ist und dass eine gute Mutter nicht dadurch definiert
wird, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse ständig unterdrückt.Die Überzeugung, dass es meistens sinnvoller ist, öffentlich
finanzierte und für die Eltern kostengünstige
Kinderbetreuungseinrichtungen anzubieten, in denen qualifiziertes
Personal arbeitet, als den Eltern ein Betreuungsgeld in die Hand zu
geben, mit dem sie sich selber irgendwelche private Lösungen suchen
müssen. Die AK-Frauenredaktion bedauert, bis dato noch keine dementsprechenden Aussagen der
Staatssekretärin und der Frauenministerin vernommen zu haben. (red)