Der Monarch forderte die internationale Gemeinschaft angesichts der verfahrenen Lage im Konflikt zwischen Israel und Palästinensern auf, ihre Verpflichtung zum Friedensplan in Form von "raschem, sichtbarem Handeln" zu bekräftigen. Ziel müssten ein Staat für die Palästinenser, Sicherheit für Israel und Wohlstand für die gesamte Region" sein.
Nahost-Konflikt
Jordaniens König will rasche Umsetzung der Road Map
Abdullah II.: Keine Alternative zu Nahost-Friedensplan
Singapur - Der Friedensplan des Nahost-Quartetts ist
nach Ansicht des jordanischen Königs Abdullah II. die einzige
Alternative zur Lösung des Nahost-Konflikts. Die so genannte Road Map
werde von der internationalen Gemeinschaft getragen, "von allen
arabischen Staaten und von jenen, die an die Menschheit glauben",
sagte Abdullah II. am Montag in Singapur. Der Friedensplan könne
"einen dauerhaften Frieden bringen, der funktioniert". Der vor vier
Monaten unterzeichnete Friedensplan unter der Ägide der USA, der UNO,
der EU und Russlands sieht unter anderem die Gründung eines
palästinensischen Staates bis 2005 vor.
Die Pläne der Türkei, Truppen im Irak zu stationieren, lehnte
Abdullah II. ab. Nachbarländer sollten keine aktive Rolle innerhalb
des Irak spielen, da sie dort bestimmte Interessen verfolgten. Sowohl
unter der Führung der USA als auch unter UNO-Führung könnten die
Nachbarstaaten keinen "ehrlichen" Beitrag zu einer Friedensmission
leisten, da sie Interessen auf bilateraler Ebene verfolgten. Es sei
also auch nicht im Interesse der Iraker, Truppen aus den benachbarten
Staaten zu stationieren. Es sei aber richtig, dass Jordanien und
andere Länder der Region irakische Sicherheitskräfte ausbildeten,
betonte der König. Dies sei der schnellste Weg, den Irakern zur
Rückgewinnung der Verantwortung zu helfen. (APA)