Schon wenige Jahre nach Krankls 3:2 in Córdoba gegen Deutschland ist Österreich dank Gouverneur S. international wieder mächtig stolz auf sich. Da kommt uns das Motto der neuen Verkehrssicherheitskampagne wie gerufen: "Alkoholselbstkontrolle". Das heißt: Wir Österreicher bringen sogar noch den Alkohol so weit, dass er sich selbst kontrolliert, damit wir in Ruhe fahren können. Auch die Alternative, dass wir uns zwingen, das Auto stehen zu lassen, wenn wir vorher was getrunken haben, ist denkmöglich. So vernünftig sind wir mittlerweile bereits fast immer. Außer wir haben gerade etwas getrunken. Dazu erzählt uns ein Anwalt aus Schwechat die wahre Geschichte seines burgenländischen Klienten, der wegen Trunkenheit am Steuer zur Führerscheinnachschulung genötigt wurde. Am Ende des Kurses fragte die Psychologin, was die Teilnehmer machen würden, träfen sie in einem Lokal auf ihre Stammtischrunde. Der Burgenländer meldete sich zu Wort: "Ich setz' mich dazu und sauf' mich nieder, weil ich eh ohne Auto unterwegs bin." Psychologin: "Sehr gut. Und was machen Sie am nächsten Tag mit dem Restalkohol?" Burgenländer: "Der Alkohol, der im Lokal zurückbleibt, ist mir wurscht." (DER STANDARD, Printausgabe 13.10.2003)