Ustinov unterstützt Initiative für globalen Marshall-Plan
"Stuttgarter Erklärung" fordert Einrichtung eines EU-Gremiums
Redaktion
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Stuttgart - Sir Peter Ustinov, Hans-Dietrich Genscher und
Ernst-Ulrich von Weizsäcker gehören zu den 50 Persönlichkeiten, die
am Samstag eine Initiative für einen globalen Marshall Plan gestartet
haben. Danach soll sich Europa an die Spitze eines weltweiten
Aufbauplans stellen. In der "Stuttgarter Erklärung" wird die
Einrichtung eines EU-Gremiums zur Entwicklung und Umsetzung des Plans
gefordert wird.
Ziel ist es, ein weltweites wirtschaftliches Wachstum, Freiheit
und Sicherheit durch internationale Kooperation und eine Balance von
ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten zu sichern, wie die
Initiative erklärte. Sie schlägt vor, dafür das beim europäischen
Erweiterungsprozess angewendete Prinzip der Ko-Finanzierung von
Entwicklung zu übertragen. "Es muss darum gehen, weg von einem
einseitigen und vielfach vollkommen nutzlosen Geldtransfer im Rahmen
von so genannter Entwicklungshilfe hin zu einer effizienten
Entwicklungszusammenarbeit zu kommen", hieß es.
Die Initiative verwies auf extreme ökonomische Ungleichheit
zwischen Nord und Süd, abnehmende globale Sicherheit, verheerende
Umweltzerstörung und jährlich 60 Millionen Tote durch Hunger und
vermeidbare Krankheiten. Zu den Unterstützern der "Stuttgarter
Erklärung" gehören unter anderen Almaz Böhm von der Hilfsorganisation
Menschen für Menschen, die frühere Eiskunstläuferin Marika Kilius und
die Geschäftsführerin von Attac Deutschland, Sabine Leidig. (APA/AP)
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