Am Samstagvormittag kam es zu einem "Tauziehen" um eine Crew in der Maschine nach Amsterdam. 20 bis 25 Piloten und Pilotinnen der AUA holten die schon an Bord der Maschine nach Amsterdam befindliche Crew wieder zurück. Sie hätten "das Cockpit gestürmt, sagte AUA-Vorstandsdirektor Walter Bock, er sprach sogar von "Nötigung der Besatzung". "Reine Lüge", konterte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaftssektion Handel, Transport, Verkehr (HTV), Horst Schachner: Die rund 20 Piloten hätten "die Crew nur aus Solidaritätsgründen abgeholt". Dem Bordpersonal der Maschine sei nämlich eine fristlose Entlassung angedroht worden, wenn es nicht fliegen würde, erklärte Schachner.

Androhung fristloser Kündigung

Die rund 20 bis 25 Piloten und Pilotinnen hatten das AUA-Crew-Gebäude verlassen, nachdem das Gerücht umging, der Besatzung der Amsterdam-Maschine sei die Entlassung angedroht worden, sollte sie das Flugzeug verlassen. Eine derartige Androhung wird jedoch vom AUA-Management mit Nachdruck dementiert.

Personalchefin "befreit"

Ebenfalls vehement zurück gewiesen wurde von Schachner die Darstellung der AUA-Konzernführung, der Vorstand habe AUA-Personalchefin Karin Peschl höchstpersönlich aus einem von Piloten umstellten Auto "befreien" müssen, weil sich diese "gefürchtet" habe. "Das Auto ist in die Menschenmenge gefahren. Es wurde nicht angegriffen", hielt Schachner in seiner Entgegnung fest. "Wir sind zivilisierte Menschen.".

Gewerkschafts-Vertreter Robert Hengster nannte am Vormittag folgende Firmen als "Streikbrecher" beim Namen, die Flüge der AUA übernommen hätten: EU Jet, Titan, Wedel, Volare sowie eine Styrian-Maschine und eine der Adria Airways. (APA)