Wien - Daran gezweifelt hatte ja von Anfang an niemand, allein das Bekenntnis zur "kühnen" Tat hatte eine Woche auf sich warten lassen: Dafür, am Karlsplatz einen Container mit dem Nike-Schriftzug, im Internet eine gefälschte Turnschuh-Homepage und in zahlreichen Mailboxen recht plump gefälschte Protestmails gegen die ersten beiden Eigenprodukte platziert zu haben, übernahm nun der Verein Public Netbase auch offiziell die Verantwortung.
Nike-Platz
Die Behauptung, so heißt es in einer Public-Netbase-Erklärung, Nike habe den Karlsplatz gekauft und in Nike-Platz umbenannt, sei Teil einer "hyperrealen" künsterlischen Intervention, um das "Spannungsverhältnis zwischen öffentlichem Interesse und der Ökonomisierung aller Lebensbereiche zur Diskussion zu stellen".
Nike hat - DER STANDARD berichtete
(Nike-Platz statt Karlsplatz - Aufregung um Homepage mit Plänen für Umgestaltung des Platzes
- rechtliche Schritte gegen die missbräuchliche Verwendung von Logo und Markennamen angekündigt. Public Netbase sieht darin einen Anschlag auf die Freiheit der Kunst: "Das hätte zur Folge, dass kulturelle Produktion nur mehr in Abhängigkeit von Wirtschaftsinteressen möglich ist." (rott, DER STANDARD Printausgabe 11.10.2003)