Bild nicht mehr verfügbar.

Vancouver - "Ikea, pass auf dein Brüderchen Armani auf!", ruft eine Mutter ihren spielenden Kindern zu. Eine Parodie auf einen Werbespot? Keineswegs.

Foto: Reuters/ RALPH ORLOWSKI

Bild nicht mehr verfügbar.

Im Norden der USA und in Kanada geben immer mehr Eltern ihren Kindern Vornamen, die sie berühmten Marken entlehnen. Die Mädchen heißen etwa Nivea oder Pepsi,

Foto: Reuters/ Ho

Bild nicht mehr verfügbar.

die Jungen Chivas Regal wie der Whiskey oder Timberland wie die Schuhmarke.

Foto: Archiv

Bild nicht mehr verfügbar.

Im Jahr 2000 wurden in nordamerikanischen Ländern 24 Mädchen (aber keine Buben) mit dem Namen Porsche beschert.

Foto: Reuters/ STRINGER

Bild nicht mehr verfügbar.

Bei 269 Mädchen fiel die Wahl der Eltern auf Chanel.

Foto: Reuters/ JACK DABAGHIAN

Bild nicht mehr verfügbar.

Armani war noch populärer: 273 Buben und 298 Mädels wurden wie das Designerlabel benannt.

Foto: Reuters/ BOBBY YIP

Bild nicht mehr verfügbar.

Fünf Mädchen heißen nach dem Möbelhaus Ikea und 353 Mädchen Lexus, nach der teuren Automarke.

Foto: Reuters/ DAVID GRAY

Bild nicht mehr verfügbar.

Parfumkreationen sind beliebte Namensvorbilder

Designernamen seien sehr beliebt, sagt Cleveland Evans, ein Psychologieprofessor an der Bellevue-Universität in Nebraska, der sich mit ungewöhnlichen Vornamen befasst. Auch Parfumkreationen würden häufig von den Eltern als Vornamen für ihre Kinder gewählt.

Foto: APA/ Toru Yamanaka

Bild nicht mehr verfügbar.

Dior und L'Oréal fanden ihren Eingang ins Register der Vornamen, und manche Kinder tragen nun namentliche Duftmarken wie Infinity und Obsession.

Foto: Reuters

Bild nicht mehr verfügbar.

Getränkenamen kommen

Andere Neugeborene in den USA und Kanada besitzen den gleichen Namen wie Getränke (Fanta, Evian), Weine (Chardonnay, Chianti) oder die teure schwedische Matratze Duxiana, die in Nordamerika viel verkauft wird.

Foto: Archiv /Evian Werbung

Bild nicht mehr verfügbar.

Freie Fantasie

In englischsprachigen Ländern gebe es kein Gesetz, das die Fantasie bei Eigennamen einschränkt, erklärt Professor Evans. Legal sei alles, was sich mit den Buchstaben des Alphabets schreiben lässt. Man muss auch nicht an Namen erkennen können, ob es ein Mädchen oder ein Bub ist. Aber bei Vornamen wie Nike und Champagne wird dieser "kleine Unterschied" ohnehin belanglos.

Foto: APA/ John Stillwell

Luxusmarken

Noch kommen solche Namen in den USA bei weniger als einem Prozent der Bevölkerung vor. Aber der Trend ist steigend. Es sind vor allem Eltern aus sozial weniger begüterten Schichten, die bei der Namenswahl zu Luxusmarken greifen, weil für sie ein Porsche-Cabriolet oder ein Chanel-Kostüm unerreichbar sind.

Bild nicht mehr verfügbar.

"Die würden ihr Baby niemals Toyota taufen", sagt Professor Evans. (Bernadette Calonego aus Vancouver, DER STANDARD Printausgabe 11/12.10.2003)

Foto: APA/ Joel Robine