Denn die vom ÖBB-Vorstand einberufene Taskforce spürt dem Vernehmen nach immer neue Stolpersteine auf. Die von ÖBB-Verkehrsstaatssekretär Helmut Kukacka als große Einsparungshilfe verkaufte Personalmanagementgesellschaft (PMG) etwa, in die die 12.000 überzähligen Eisenbahner ausgelagert werden sollen, sei in Wahrheit überflüssig, heißt es im Verkehrsministerium nach einer Sitzung mit dem Bahnvorstand am Donnerstagabend. Sie schaffe nicht nur ein komplexes, kaum beherrschbares Gebilde, sondern vernichte de facto Arbeitskraft und zwar bei explodierenden Kosten.
Republik will nicht quasi-beamteten ÖBB-ler bezahlen
Anders als in Deutschland ist die Republik Österreich nämlich nicht bereit, für die nicht mehr benötigten, quasi-beamteten ÖBB-Mitarbeiter zu bezahlen. Muss die ÖBB 12.000 Leute nun in die PMG verschieben, trägt sie die Kosten, bekommt aber keine Arbeitsleistung. Dass die PMG realisiert wird, gilt daher als unwahrscheinlich.
Mehrkosten von 1,5 bis zwei Prozent verursacht auch das neue Lohnschema, so es in die vorgesehene Form geändert wird. Bei einem jährlichen Mehraufwand von 30 bis 40 Millionen Euro dürfte es in den nächsten fünf Jahren also schwierig sein, die von der Politik gewünschten 300 Mio. Euro einzusparen. "Das Höchste der Gefühle ist Kostenneutralität", sagt ein Bahnmanager, der nicht genannt werden will, zum STANDARD.