Rom - Die italienische Ex-EU-Menschenrechtskommissarin Emma
Bonino hat der iranischen Menschenrechtskämpferin Shirin Ebadi zum
Friedensnobelpreis 2003 gratuliert. Bonino sprach von einem Preis,
der nicht nach "traditionellen Kriterien" verliehen worden sei. "Oslo
hat keinen geopolitischen Experten gekürt, sondern eine Person, die
täglich um die individuellen Rechte kämpft", betonte Bonino.
Wichtig für Aufmerksamkeit
Die Ex-EU-Kommissarin betonte, sie habe einige Werke Ebadis
gelesen. "Dieser Friedensnobelpreis ist wichtig, um die
Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Problem des Iran unabhängig
von der Nuklearfrage wach zu halten", so Bonino.
Die Italienerin, Spitzenpolitikerin der stark antikatholischen
Radikalen Partei, zeigte sich zufrieden, dass der Papst den
Friedensnobelpreis nicht erhalten habe. "Bei allem Respekt für das
Christentum und den Papst wäre es in dieser Phase nicht weise
gewesen, den Friedensnobelpreis einem Vertreter einer bestimmten
Religion zu verleihen", so Bonino. (APA)