Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA/EPA/AFP/Philippe Desmazes
Wien - Mit dem Ende des UN-Gipfels zur Nachhaltigen Entwicklung 2002 in Johannesburg hat sich global gesehen die Anzahl der Akteure und der Initiativen in diesem Bereich erhöht, jedoch konnte "kein wirklich spürbarer Schritt in Richtung der Millenniumsziele (Wasser, Energie, Armut) festgestellt werden". Das betonte Erich Becker, Präsident der Austrian Business Council for Sustainable Development (ABCSD), am Donnerstag bei der 7. Generalversammlung in Wien.

Wasser

Ein Ergebnis von Johannesburg war das politische Ziel, bis 2015 den prozentuellen Anteil jener Menschen, die keinen Zugang zu sauberen Trinkwasser und/oder sanitären Anlagen haben, zu halbieren. "Umgerechnet würde dies bedeuten, dass täglich weitere 200.000 Menschen mit sauberen Trinkwasser und 400.000 mit sanitären Anlagen versorgt werden müssten. Ein scheinbar unerreichbares Ziel", so Becker.

Energien

In Johannesburg wurde außerdem vereinbart, den Energiemix in Richtung erneuerbare Energien oder energieeffizienten Technologien zu lenken. Betrachte man jedoch den prognostizierten künftigen Bedarf an Energie und die damit verbundenen benötigten Energieträger, schaue es derzeit nicht danach aus, dass dieses Vorhaben von Erfolg gekrönt sein wird, berichtete Becker.

Wasserknappheit

"Der Anteil der Weltbevölkerung, die unter Wasserknappheit leidet, wird sich in den nächsten 30 Jahren sogar verdoppeln", lautete die pessimistische Prognose Jonathan Lash, Präsident des World Resources Institute. "Wir müssen uns endlich von der Vorstellung trennen, dass wirtschaftliches Wachstum zwangsläufig mit mehr Emissionen oder Ressourcen verbunden sein muss", betonte der Experte.

Der Austrian Business Council for Sustainable Development ist eine Vereinigung von 62 österreichischen Unternehmern, die in der Vereinigung von wirtschaftlichen Wachstum um umfassenden Umweltschutz keinen Widerspruch sehen. Im Rahmen der Generalversammlung wurde Becker für weitere zwei Jahre zum Präsidenten gewählt. (APA)