Mexiko - Der Wahlsieg Arnold Schwarzeneggers bei den
Gouverneurswahlen in Kalifornien ist im Nachbarland Mexiko mit
Besorgnis aufgenommen worden. Verschiedene Politiker äußerten am
Donnerstag die Befürchtung, dass sich die Beziehungen zu dem
wichtigen US-Bundesstaat verschlechtern könnten, nachdem sich der aus
Österreich stammende Schauspieler in früheren Jahren wiederholt gegen
Erleichterungen für illegale Einwanderer ausgesprochen hatte.
Keine Schule für Kinder illegaler Einwanderer
In Kalifornien, das im Süden unmittelbar an Mexiko grenzt, leben
rund acht Millionen Menschen mexikanischer Abstammung, unter ihnen
viele ohne geregelten Aufenthaltsstatus. Seit Schwarzenegger 1994
eine Initiative des damaligen Gouverneurs Pete Wilson zur Bekämpfung
der illegalen Einwanderung unterstützt hatte, gilt er in Mexiko als
Rassist. Die "Proposition 187", mit der unter anderem Kindern
illegaler Einwanderer in Kalifornien der Schulbesuch untersagt werden
sollte, war von einem Gericht für unzulässig erklärt worden.
"Ich bin besorgt, weil es sich bei ihm um einen sehr
ausländerfeindlichen und rassistischen Menschen handelt. Wir müssen
aufpassen, dass es nicht zu einer Kristallnacht kommt", sagte der für
unbedachte Äußerungen bekannte Gouverneuer des Teilstaates Zacatecas,
Ricardo Monreal. Der Senator Marco Antonio Adame von der regierenden
Partei der Nationalen Aktion (PAN) sagte, es bestehe die Gefahr, dass
Schwarzenegger als Gouverneur verschärft gegen illegale Einwanderer
vorgehen werde. Außenminister Luis Ernesto Derbez versicherte
hingegen, es werde sich an den Beziehungen Mexikos zu Kalifornien
nichts ändern. Die Regierung werde wie bisher schon auf eine
menschenwürdige Behandlung ihrer Landsleute dringen. (APA/dpa)