Washington - Die US-Regierung hat am Donnerstag einen Bericht bestritten, dem zufolge die amerikanischen Spionagesatelliten infolge des Jahr-2000-Computerproblems fast drei Tage lang lahm gelegt waren. Zu keinem Zeitpunkt seien die USA "blind" gewesen, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Kenneth Bacon, am Donnerstag in Washington. Er bekräftigte frühere Angaben von US-Behörden, nach denen der Ausfall der Satelliten auf wenige Stunden begrenzt und der Informationsfluss durch andere Aufklärungssysteme stets sichergestellt war. Bacon reagierte damit auf Angaben der "Chicago Tribune" vom Donnerstag. Danach haben die US-Behörden das Satellitenproblem öffentlich verharmlost. Über das Neujahrswochenende hinaus sei "fast das gesamte System der Präzisionssatelliten für Foto- und Radarüberwachung ausgefallen" oder habe nicht normal gearbeitet, berichtete das Blatt unter Berufung auf "informierte Kreise". Zwar sei kein Notfall eingetreten, aber die Lage sei problematisch gewesen, da sich die Geheimdienste an dem betreffenden Wochenende wegen befürchteter Terroranschläge in höchster Alarmbereitschaft befunden hätten.(APA/dpa)